/  Kunstforum Wien, Bank Austria
Juli 29, 2020 10:00 am - August 16, 2020 8:30 pm Kunstforum Wien - Bank Austria, Freyung 8, 1010 Wien, Österreich

Reflections, James Francis Gill

Vom 29. Juli bis 16. August 2020 wurde von Premium Modern Art im Bank Austria Kunstforum Wien unter dem Titel „Reflections“ eine Ausstellung mit Werken von James Francis Gill kuratiert. In der Ausstellung wurden über 40 Arbeiten von James Francis Gill gezeigt. Bei den in Wien ausgestellten Unikaten, großteils neue Arbeiten direkt aus dem Atelier von James Francis Gill, handelt es sich thematisch um eine Reihe von Bildern zum Thema Women in Cars, Arbeiten, die in ihrer Bildaussage an sein Frühwerk aus den frühen 1960er-Jahren anknüpfen. Diese waren beeinflusst von in Magazinen abgedruckten Fotos, sie repräsentieren und reflektierten den Zeitgeist. Diese Unikate, wie THE POET ESCAPES, MYSTERY OF THE NIGHT, SHADOWS IN THE CANYON, SHADES OF NIGHT, oder auch SATIN LIGHT zeigen im Vordergrund die Person, das Motiv des Autos tritt in den Hintergrund. Die amerikanischen Straßenkreuzer sind Staffage, stark angeschnitten, reduziert dargestellt. Sie dienen als Attribut und Umrahmung der dargestellten Personen, das Licht und die Umgebung spiegeln sich im Lack und Chrom der Autos. In seinen Bildern reflektiert Gill den Zeitgeist, einzelne Bildthemen, wie die Women in Cars beschäftigen ihn über Jahrzehnte.

2016 greift er das Thema wieder auf, aber er passt es auch der jeweiligen Zeit an: Es ändern sich die Bildprotagonisten, ebenso wie die Mode und die Farben der Autos. Gill hält den Moment fest, in dem die Frauen im Auto sitzen, fängt Stimmungen ein und verleiht dem Bild eine zeitlose Allgemeingültigkeit. In seinem Spätwerk liegt der Fokus eindeutig auf ikonenhaften Bildaussagen und Auffassungen. Aber Gill schafft auch surreal wirkende Bildkompositionen, vereinzelt abstrakte, sowie politische und gesellschaftskritische Arbeiten. Diese geben Gills Werk eine Tiefe, die über die der Pop-Art-Ikonen hinausgeht, eine Haltung, die sich auch in seinem Spätwerk wiederfindet. Hier lohnt der Blick auf die Details.

Zusammen mit Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein gilt Gill als Gründungsvater der Pop-Art. Seine Bilder haben aktuelle Bezüge, die er als Idee aufnimmt und durch die malerische Umsetzung neu interpretiert. James Francis Gill ist fasziniert von der abstrakten Farbfeldmalerei der späten 1950er-Jahre, diese beeinflusst ihn, was seine Farbgebung angeht, nachhaltig. Seine Kunst wirkt verführerisch und glamourös, Pop-Art mit Substanz und Tiefgang, dabei niemals distanziert, sondern direkt und unmittelbar, das eigentliche Motiv steht im Fokus, reflektiert seine Entstehungszeit und nimmt Bezug auf den Lebensstil. Die Arbeiten sind eine Synthese aus der ikonenhaften Darstellung der Person und abstrakten Elementen in der Binnenzeichnung. Es sind zeitlose Bilder von überbordender Farbintensität, die Arbeiten erweisen sich als Reflektionen seiner eigenen Lebenswelt.

Mo. ‒ Fr.: 9.00 a.m. ‒ 5.00 p.m.

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